Verkehrsentwicklungsplan - Heidenheim: Verkehrsentwicklungsplan 2035

Hintergrundinformationen und wichtige Dokumente zum

Heidenheimer Verkehrsentwicklungsplan 2035

Informationen zum Projekt "Verkehrsentwicklungsplan 2035"

Fundierte Meinungsbildung und Beteiligung können nur auf Grundlage eines transparenten Prozesses und grundlegender Sachinformationen zielführend funktionieren. Deshalb haben wir Ihnen hier grundlegende Informationen zum Projekte "Verkehrsentwicklungsplan 2035" zusammengestellt. Was ist ein Verkehrsentwicklungsplan überhaupt? Warum ist seine Weiterentwicklung wichtig? Und was hat das mit Ihnen zu tun? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.

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Was ist ein Verkehrsentwicklungsplan überhaupt?

Aufgabe eines Verkehrsentwicklungsplans (VEP) ist es, für ca. zehn bis 15 Jahre Leitlinien für die weitere Verkehrsentwicklung der Stadt Heidenheim aufzuzeigen.

Der derzeit noch geltende VEP 2010 wurde vor nunmehr 20 Jahren erarbeitet. Das Arbeitsprogramm des damaligen VEP ist abgearbeitet, der Prognosehorizont 2010 ist deutlich überschritten.

Der nun zu bearbeitende VEP 2035 soll strategische Zielsetzungen und Leitlinien für die zukünftige Verkehrsentwicklung der Stadt Heidenheim festlegen. Darüber hinaus soll ein Maßnahmenkonzept entwickelt werden, wie die zuvor definierten Ziele erreicht werden können.

Was wird in einem VEP konkret geplant?

Ein VEP umfasst eine Vielzahl stadtplanerischer Handlungsfelder und wirkt sich daher unmittelbar auf die Lebensrealität von Bürgerinnen und Bürgern sowie das Stadtbild aus. Neben der Planung der Verkehrsinfrastruktur im Allgemeinen werden auch Fragen von momentanen und künftigen Lebens- und Mobilitätsstilen integriert. Auch die Gestaltung öffentlicher Straßenräume und das Zusammenspiel von Siedlungs- und Verkehrsplanung spielen eine wichtige Rolle bei der Formulierung des VEP. Aus dem Zusammenspiel all dieser Elementen ergibt sich letztlich ein integriertes verkehrsmittelübergreifendes Mobilitätskonzept, welches ganz konkrete Maßnahmenkonzepte für den nicht-motorisierten Individualverkehr (Rad- und Fußverkehr), den motorisierten Individualverkehr (Kfz-Verkehr) und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beinhaltet. Diese sollen dann in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen (Erwartungshorizont 2035).

Wie wird ein Verkehrsentwicklungsplan entwickelt?

1. WICHTIGE FAKTOREN

Bei der Entwicklung eines neuen Verkehrsentwicklungsplan für Heidenheim muss eine Vielzahl von Fakoren beachtet werden, schließlich wird der VEP die künftige Verkehrssituation in Heidenheim maßgeblich bestimmen:
Neben umfassenden Verkehrserhebungen, die Aufschluss über den Status Quo des Mobilitätsverhaltens in Heidenheim geben, müssen auch umweltschutzspezifische Aspekte mitbedacht werden. Des weiteren spielen natürlich auch die örtlichen verkehrsinfrastrukturellen Bedingungen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der neuen Verkehrsplanung. Damit ein Verkehrsentwicklungsplan außerdem zukunftsfähig sein kann, muss neben dem Fachwissen von Sachverständigen (bspw. Verkehrsplanern, Umweltexperten) auch die Expertise von Anwohnerinnen und Anwohnern in die Planung einfließen.

2. PROZESS

Um die oben genannten Faktoren zu einem stimmigen und durchführbaren Verkehrsentwicklungsplan zu integrieren, bedarf es eines durchdachten Vorgehens:

Der Prozess erforderte einerseits eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Fachverwaltung und dem bearbeitenden Fachbüro (R+T Verkehrsplanung GmbH) und andererseits die Berücksichtigung anderer Fachplanungen sowie die Beteiligung der Stadtpolitik und der Öffentlichkeit. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde eine begleitende interne Arbeitsgruppe eingerichtet, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung sowie aus dem Bearbeiterteam des Fachbüros (R+T) besteht. In dieser Arbeitsgruppe werden während des gesamten Planungsprozesses Arbeitsschritte, Termine und Ergebnisse diskutiert und abgestimmt.

Vertreterinnen und Vertreter von Initiativen, Organisationen, Interessensverbänden, Polizei und Verwaltung tauschen sich darüber hinaus in einem extra für den Prozess gegründeten Mobilitätsforum aus. Auf diesem Weg soll nicht nur das umfangreiche Fachwissen der Expertinnen und Experten, sondern auch deren wesentliche Interessen im Bereich Verkehr zusammengeführt und aktiv in die Erarbeitung des Mobilitätsplans einbezogen werden.

Parallel dazu finden Expertengespräche statt, um einen direkten inhaltlichen Austausch zu speziellen Themen zu ermöglichen.

Um auch Bürgerinnen und Bürger in die Planung miteinzubeziehen wurden ursprünglich Workshops geplant. Die können aber aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation nicht stattfinden. Aus diesem Grund wurde diese Form der Online-Bürgerbeteiligung gewählt. Bürgerinnen und Bürger sollen so nicht nur informiert werden. Dieser Prozess dient vielmehr dazu, wichtiges Experten-Wissen derjenigen in den Prozess einfließen zu lassen, die sich jeden Tag mit dem Thema Verkehr auseinander setzen - auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule, beim Einkaufen, bei der abendlichen Runde mit dem Rad oder beim täglichen Gassigehen.

3. ZEITPLAN

Als Grundlage für den VEP müssen in einem ersten Schritt zunächst genaue Kenntnis über die bestehenden Verkehrsmengen und Verkehrsströme sowie die vorhandene Infrastruktur gewonnen werden (sog. Randbedingungen). Dazu wurden bereits umfangreiche Verkehrserhebungen und eine Analyse der vorhandenen Infrastruktur durchgeführt (diese finden Sie hier übersichtlich aufbereitet).

Auf dieser Basis wird – gestützt auf aktuelle Strukturdaten (Bevölkerungszahlen, Arbeitsplatzzahlen, Schulplätze, Pendlerzahlen, etc.) – ein Verkehrsmodell erstellt. Dieses dient bei den Planungen als Prognose- und Planungsinstrument, um die verkehrlichen und umweltbezogenen Wirkungen von zukünftigen Entwicklungen bzw. diskutierten Netzänderungen abschätzen zu können.
Parallel werden die Stärken und Schwächen des heutigen Verkehrssystems für alle Verkehrsarten (bspw. Fuß- und Radverkehr, ÖPNV, KFZ-Verkehr) analysiert und bewertet.
Die Erkenntnisse dieser Untersuchungen dienen als Basis für die Entwicklung von Planungszielen, konkreten Maßnahmen und eines übergreifenden Leitbildes. Mögliche Wirkungen hinsichtlich der künftigen Verkehrssituation und dem Mobilitätsverhalten in Heidenheim werden im Rahmen der Szenarienuntersuchung abgeschätzt.

Aktuell befinden wir uns am Ende der Erarbeitung des Leitbildes und der Planungsziele.