Vorschläge für ein ganzheitliches Konzept mit klaren Zielsetzungen / Prioritäten - Heidenheim: Verkehrsentwicklungsplan 2035
Die Pinnwand
Ihre Meinung ist gefragt!
Die Stadt Heidenheim entwickelt ein neues Verkehrskonzept. Damit dieses an künftige Anforderungen optimal angepasst werden kann, braucht die Stadt die Expertise der Bürgerinnen und Bürger. Sie möchten eine Idee, ein Anliegen, einen Vorschlag oder eine Frage zum Verkehrsentwicklungskonzept einbringen? Hier an der Pinnwand ist Platz dafür.
Folgende Fragen können als Orientierung dienen
Wie bewegen Sie sich heute in Heidenheim fort und wie stellen Sie sich Mobilität in Zukunft vor?
Welche Anliegen und Ideen haben Sie, um den Verkehr in Heidenheim zu verbessern?
Was ist Ihnen als FußgängerIn, RadfahrerIn, Bus- und BahnfahrerIn oder AutofahrerIn in Bezug auf den Verkehr in Heidenheim wichtig?
null Vorschläge für ein ganzheitliches Konzept mit klaren Zielsetzungen / Prioritäten
Ich lese regelmäßig die Pinnwandbeiträge. Es sind viele gute Vorschläge dabei. Leider vermisse ich einen wichtigen Gesichtspunkt: ein ganzheitliches Konzept mit klaren Zielsetzungen / Prioritäten. Mein Vorschlag dazu wäre:
Prio 1 - im Innenstadtbereich den Fußverkehr als wichtigste Verkehrsart definieren und entsprechend viel Fläche dafür reservieren. Diese Fußwege sind allein für Fußgänger freigegeben. Keine PKW, Räder, E-Scooter..... Plätze (idealerweise mit Grün / Bewuchs) in der Innenstadt schaffen (gut für das Stadtklima, lädt zum verweilen ein). Das erhöht ganz nebenbei deutlich die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.
Prio 2 - sichere Radwege für die Durchquerung der Innenstadt und des Stadtgebietes in Ost-West-Richtung wie auch in Nord-Süd-Richtung. Getrennt vom Fußverkehr wie auch vom Kraftverkehr. Nutzbar auch für E-Scooter etc... Sichere Radwege (getrennt vom Kraftverkehr) zu den Gewerbegebieten (bspw. an der Aalener Straße) damit diese auch mit Lastenfahrrädern sichere erreicht werden können. Nicht für jede Besorgung bräuchte es ein PKW. Anbindung dieser "Hauptadern" an die Wohngebiete. Diese "Hauptadern" sind dann aber keine 1 Meter "breite" Gässlein - da müssen schon ordentliche Wege geschaffen werden - je Fahrtrichtung bestimmt 2-3 Meter.
Prio 3 - Liefer- und Anwohnerverkehr (gerade in der Innenstadt, hauptsächlich in der Fußgängerzone) kanalisieren. Jeder soll an sein Grundstück kommen, es muss dafür aber nicht jeder Weg genommen werden können (nur um 5 Meter Fahrstrecke zu sparen). Lieferverkehr für die Läden in jedem Fall ermöglichen - nur muss hier nicht unbedingt bis "in den Laden" gefahren werden können. Von einer zentralen Straße können die Waren mit heutigen Mitteln recht einfach bis zum Laden gebracht werden. Für alle 3 Prioritäten muss Platz geschaffen werden - dieser kann nach meiner Meinung nur vom Kraftverkehr kommen. Daher ist eine Reduktion des Kraftverkehrs unumgänglich.
Prio 1 und 2 können zwar zu einer Reduktion eines Teils des Kraftverkehrs führen, diese Reduktion wird möglicherweise jedoch noch nicht ausreichen. Von daher sind diese 3 Prioritäten mit weiteren Maßnahmen (mögliche Umgehung, Ausbau OPNV....) zu flankieren. Eine einfache Umsetzung von Einzelmaßnahmen reicht meiner Meinung nach nicht aus. So wie bspw. einzelne Straßen in Fahrradstraßen umzubauen die dann einfach so enden. Oder blind Einbahnstraßen für den Radverkehr freigeben. Das führt oft zu Kollisionen der verschiedenen Verkehrsarten und birgt unnötiges Konflikt- wie auch Unfallpotential. Diesen Zustand haben wir meiner Meinung nach heute schon (Radwege hören einfach so auf, "Begegnungszone" Grabenstraße - eine Katastrophe für Fußgänger - die Aufenthaltsqualität liegt bei Null, nur um zwei Beispiele zu nennen).
31.03.2021, Fußgänger
Nochmal zum Nachlesen
Die Ergebnisse der Bestandsanalysen
Bürgerbeteiligung kann nur dann erfolgreich sein, wenn das Vorgehen und der Prozess und die aktuelle Datenlage so transparent wie möglich gehalten werden, um allen Bürgerinnen und Bürgern eine möglichst umfassende Entscheidungsgrundlage zu gewährleisten. Aus diesem Grund haben wir Ihnen nochmal die Ergebnisse der umfangreichen Verkehrserhebungen sowie der Bestandsanalysen der einzelnen Verkehrsarten als Download bereitgestellt.
Downloads
- Datenfundament: Verkehrszählungen/ Verkehrsbefragungen [⭳ PDF; 4,1MB]
- Baustein: Fuß- und Radverkehr [⭳ PDF; 1,29MB]
- Baustein: Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Mobilitätsverbund und Elektromobilität [⭳ PDF; 838KB]
- Baustein: Fließender KFZ-Verkehr [⭳ PDF; 866KB]
- Baustein: Ruhender KFZ-Verkehr [⭳ PDF; 1808KB]
Außerdem haben wir Ihnen hier alle Hintergrundinformationen zum Thema Verkehrsentwicklungsplan zusammengestellt. Schauen Sie doch mal vorbei!