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Ihre Meinung ist gefragt

Die Stadt Blaubeuren entwickelt ein neues Verkehrskonzept für die Innenstadt. Ziel ist es, den Verkehrsdruck zu reduzieren und somit die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu erhöhen. Dabei spielen zahlreiche thematische Aspekte eine Rolle, z.B. die Lage und Ausgestaltung einer Fußgängerzone, die Frage der Parkierung und der Parkraumbewirtschaft, die Lenkung des Verkehrs oder auch mögliche Ausnahmeregelungen.

Das fertige Konzept soll möglichst optimal zu den heutigen, aber auch zufünftigen Anforderungen und Bedarfen passen. Im Rahmen der Erarbeitung fließen deshalb auch die Anliegen, Ideen und Argumente der Bürgerschaft ein.

Hier an der Pinnwand werden wir alle Beiträge, die im Rahmen des Beteiligungsprozesses eingehen veröffentlichen. Darüber hinaus werden wir die Kernaussagen aus allen Beiträgen regelmäßig extrahieren und als Überblick darstellen. So sind Sie immer auf dem neuesten Stand. Machen Sie mit! Wir freuen uns auf Ihre Beiträge. 

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Folgende Fragen können als Orientierung dienen:

  • Wo soll Ihrer Meinung nach die Fußgängerzone eingerichtet werden? Welche der möglichen Varianten halten Sie für die beste?
  • Was spricht aus Ihrer Sicht für oder gegen diese Variante?
  • Welche Aspekte sind Ihnen - als Fußgänger:in, Radfahrer:in, Autofahrer:in - bei der Erstellung eines neuen Verkehrskonzeptes besonders wichtig? Was muss beachtet werden?
Achtung: Der Zeitraum für die Bürgerbeteiligung zum "Verkehrskonzept Innenstadt" endete am 03. Juni 2022. Leider können Sie keine weiteren Beiträge in den Prozess einbringen.

Wir werden nun alle Beiträge sichten, ordnen und die Kernaussagen herausziehen, damit alle Aussagen, Vorschläge und Ideen in den weiteren Prozess einfließen können. Hier auf der Beteiligungwebsite halten wir Sie außerdem über den weiteren Prozess auf dem Laufenden, schauen Sie also gern auch immer wieder hier vorbei.

Inhalte mit dem Schlagwort tourismus .

Von den angebotenen Varianten ist die Nummer 7 die beste:

Eine Fußgängerzone in der Karlstraße (ab Becka Beck) und Klosterstraße (bis zum Rossmarkt) in Richtung Blautopf. Auch die Webergasse als Fußgängerzone ist sinnvoll. Sie ist eng und Autos gefährden Kunden von Gemüse- und Textilgeschäft, Metzgerei, Gäste der Gastronomie sowie Besucher der Stadtbibliothek, v.a. auch Kinder.
In der Mauergasse müssen Schwerlastverkehr und Wohnmobile über 3,5 Tonnen durch eine klare Beschilderung von der Einfahrt in die Innenstadt abgehalten werden. Der restliche Verkehr wird als Einbahnstraße über die Lindenstraße zur B28 geleitet.
Die Bergstraße eignet sich nicht für Zweirichtungsverkehr. Sie ist dafür zu schmal und es fehlen ein Gehweg auf der westlichen Seite sowie Überquerungshilfen für Fußgänger wie Zebrastreifen oder Fußgängerampel. Grundsätzlich sollte der touristische Autoverkehr jedoch beim Verlassen der Stadt über die Karlstraße zum Bahnhof geleitet werden. Dazu sind zumindest an allen Einfahrten zur Innenstadt Auf dem Graben und der Weilerstraße Schilder „alle Richtungen“ notwendig. Vom Bahnhof können sie in jede gewünschte Richtung weiterfahren. So werden sowohl Mauergasse, Klosterstraße, Lindenstraße als auch die Bergstraße entlastet.

Wichtig sind insgesamt, eine eindeutige Beschilderung und strenge Kontrollen mit finanziellen Sanktionen.

Notwendig ist der baldige Bau eines Parkhauses, am besten beim Bahnhof (Sport Wiedenmann). Von dort kann ein Shuttle-Verkehr (z. B. Blautopfbähnle) eingerichtet werden, der von Touristen sowie Einheimischen genutzt werden kann.
Ein wichtiger Anreiz könnte durch eine entsprechende Preisgestaltung in Verbindung mit den Parkgebühren erreicht werden.
Einbahnstraßen und Durchfahrtsverbote sollten dringend den Anbietern von Navigationsgeräten gemeldet werden, damit keine motorisierten Verkehrsteilnehmer irrtümlicherweise in/durch die Altstadt geleitet werden.

30.05.2022, Gerhard Quintus

Keine der acht Varianten ist für mich akzeptabel! In keiner der Varianten ist ein Vorschlag enthalten, wie man den Verkehr zumindestens an Wochenenden und Feiertagen aus der Altstadt raushalten könnte.

Man schreibt hier von Aufenthaltsqualität (für Gäste?). Mir als Bewohner der Weilerstraße und Steuerzahler (!!), geht es auch um meine Lebensqualität. Wenn man am Wochenende bei schönem Wetter die Weilerstraße Richtung Webergasse überqueren will, kommt man sich vor wie an einer Hauptverkehrsader in der Rushhour, wenn die Fahrzeugkolonne unserer Gäste und Touristen ( und Einheimische) die Bergstraße herunterrollt.
Ich schlage vor, sich mit den Besitzern der Parkplätze im Handelsgebiet zu verständigen, um dort an Wochenenden und Feiertagen kostenpflichtige Abstellplätze mit Shuttleservice einzurichten. Da ich davon ausgehe, dass die Stadt nicht zuviel Geld für Parkhäuser übrig hat, wäre das sicher eine günstige Möglichkeit. Bevor noch weitere hunderttausende Euros in Gutachten verschwendet werden, sollten unsere Gemeinderäte und die Stadtverwaltung mal Rückgrat zeigen und endlich Nägel mit Köpfen machen.

Es muss auch klar sein, dass ein neues Verkehrskonzept evtl. auch Einschränkungen für jeden Einzelnen mit sich bringt. Stadtrunden fahren und mit dem Auto mal kurz Eis holen, ist dann halt nicht mehr drin (haben wir früher auch ab und zu gemacht). Man kann dann eben nur mit Auswohnergenehmigung (evtl. auch nur zu bestimmten Zeiten) zu seiner Garage in der Stadt fahren. Vorab sollte man die Pollerlösung beim Waldhorn und auch Eingang Karlstrasse bei Becka Beck angehen. Man kann auch noch ewig diskutieren. Nachhaltig und fortschrittlich leben, heißt halt auch für jeden Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Nur so erreichen wir Aufenthaltsqualität und Wohnqualität für die Einwohner.

30.05.2022, Martin Scheible

Mir persönlich gefällt Variante 8 und Variante 3 am besten.

Für Variante 8 spricht, dass die Bergstraße Einbahnstraße bleibt und, dass die Mauergasse eine Einbahnstraße würde (da diese sehr schmal ist).
Für Variante 3 spricht, dass die Bergstraße Einbahnstraße bleibt und, dass die Webergasse keine Fußgängerzone wird

Gegen Variante 8 spricht meiner Ansicht nach, dass die Webergasse keine Fußgängerzone werden sollte und die Karlstraße sollte nur an den Wochenenden in den Sommermonaten eine Fußgängerzone sein.
Gegen Variante 3 dagegen spricht, dass die Karlstraße nur an den Wochenenden in den Sommermonaten eine Fußgängerzone sein sollte und, dass die Mauergasse eine gegenläufige Straße bleibt.

Eine Ideale Variante wäre, wenn der touristische Verkehr aus der Alt-/ Kernstadt komplett verbannt und Parkmöglichkeiten am Bahnhof / Handelsgebiet (...) geschaffen werden. Gegebenenfalls könnte ein Busshuttle an den Wochenenden angeboten werden. Auch ist es aus unserer Sicht ausreichend, wenn die Karlstraße zwischen Straub und Rathaus ausschließlich an den Wochenenden in den Sommermonaten zur Fußgängerzone wird. Dass die Webergasse zur Fußgängerzone werden soll, ist nicht verständlich.

Die Bergstraße wurde in den 70er Jahre asphaltiert. Größtensteils wurde die Straße, welche als Einbahnstraße und Anwohnerparken konzipiert wurde, von den Anliegern durch Anliegerbeiträge finanziert. Daher gilt es die Bergstraße weiterhin als Einbahnstraße zu erhalten, was in der Variante 3 und 8 möglich ist. Wenn die Bergstraße zur gegenläufigen Straße umgestaltet werden würde, dann werden die bisherigen Nachteile der Bergstraße verstärkt: z.B. kein Gehweg auf der linken Straßenseite, Anwohnerparken nicht ausreichend möglich, die Straße ist zu schmal für gegenläufigen Verkehr. Kurzzeitparkplätze sind speziell in der Kernstadt und werktags erforderlich, um Besorgungen in der Altstadt zu erldigen, denn werktags steht der Schulhof nicht zur Verfügung.

30.05.2022, Anonym

Von den angebotenen Varianten kann eigentlich nur die Nr. 7 mit Abstrichen überzeugen. Die Erschließung für Anwohner und Geschäfte könnte aber noch verbessert werden - dadurch, dass das Ende der Webergasse (Ziegelgasse-Marktstraße) weiterhin verkehrsberuhigte Zone bleibt und die Ziegelgasse von oben her Einbahnstraße wird. Eine durchgehende Fußgängerzone von der Weilerstraße bis zum Roßmarkt ist ein überzeugendes Kernelement. Die Webergasse mit Verbindung zur Karlstraße und rund um die Stadtkirche ist mehr als naheliegend. Ein nicht zu akzeptierender Verkehr in beiden Richtungen in der Bergstraße bleibt hier außen vor, ein entscheidender Pluspunkt.

Blaubeuren ist eine Stadt der kurzen Wege und muss für Fußgänger in der Altstadt dringend sicherer und attraktiver umgestaltet werden. Radfahrer müssen sich, wie auch heute schon, mit Augenmaß und angepassten Geschwindigkeiten bewegen. Für den Schwerverkehr, da meine ich über 3,5 t, muss eine deutliche Beschilderung bereits an der B28 her und Mauergasse - Lindenstraße müssen für diesen gesperrt werden.
Touristischer Autoverkehr sollte in Richtung Graben gelenkt werden (Zone 20 km/h) mit einem deutlichen Hinweis, ebenfalls an der B28, auf die begrenzte Anzahl an Parkplätzen. Für technische Möglichkeiten zur "Füllstands" abhängigen Steuerung gibt es andernorts schon diverse Lösungen. Für mehr Parkplätze rund um den Bahnhof / EKZ gibt es sicher eine Reihe von Ansätze, die es zu diskutieren gilt. Eine Wegweisung von den Park- und Wohnmobilstellplätzen ist in Richtung Bahnhof meines Erachtens zwingend. Wenige Kurzzeitparkplätze für Erledigungen in der Altstadt sind absolut genügend, auch das Parkhaus in der Marktstraße eignet sich für derartige Besorgungen.
Mit Anwohnerparkausweisen und angepassten Markierungen / Beschilderungen müssen die Interessen der Bewohner gewahrt werden. Die verkehrsberuhigten Bereiche sollten dafür ausreichend sein.

30.05.2022, Karl-Heinz Irgang

In zahlreichen Meinungen wird deutlich, dass keines der Konzepte überzeugt. Dem kann ich mich nur anschließen. Insbesondere der Beitrag von Eberhard Fuhr geht mit sehr detaillierten Vorschlägen in dieselbe Richtung. Leider wird zu viel klein, klein gedacht, und die zukünftige Ausrichtung der Stadt nicht berücksichtigt.
Wer steht im Mittelpunkt? Touristen oder Einwohner, Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer? Gibt es ein Konzept, das allen gerecht wird, und bei dem jeder seine Ansprüche ein Stück weit zurücknimmt?
Das festzulegen, sollte der Ausgangspunkt aller Überlegungen sein, dazu die Umgestaltung des Blautopfareals als weiterer Aspekt zukünftiger Entwicklungen und auch die Nutzung der Sonderbucher Steige. Änderungen sind in der Regel zunächst unbequem, und können nicht jeden zufriedenstellen. Sie sind aber auch die Chance, etwas Neues zu entwickeln, Vorreiter zu sein, der Stadt ein innovatives Profil zu geben. Die Probleme von morgen können nicht mit den Mitteln von heute gelöst werden, dass wusste schon Einstein.

Eine Behelfslösung wie die vorgeschlagenen Verkehrskonzepte, helfen heute und morgen, aber sie gestalten nicht die Zukunft, in der Mobilität vermutlich ganz anders aussieht. Autonomes Fahren, Flugtaxis usw. erscheinen noch utopisch, sind aber längst keine Zukunftsvision mehr.
Wenn eine kurzfristige Lösung erforderlich ist, um weitergehende Lösungen planen zu können, dann mit Shuttleservice vom Bahnhof, von den Parkplätzen im Handelsgebiet, kostenpflichtigem Tagesticket für alle Besucher der Stadt ( als Souvenir in Form eines Mammuts…?) und Anwohnerplakette, mit Radspuren, die zugleich den Autoverkehr etwas verlangsamen, und, zumindest in der Einführungsphase, mit entsprechenden Kontrollen. An den Wochenenden und Feiertagen mit Schildern an den Ortseingängen: "Bitte parken Sie auf den ausgewiesenen Plätzen und nutzen Sie unseren Shuttle-Service"…
Was für ein überzeugender Service für jeden Besucher des Städtles!

30.05.2022, Sigrid Balke

Ich bin für eine Fußgängerzone in der Karlstraße (Variante 3), jedoch ausschließlich am Wochenende und an Feiertagen und nur in den Sommermonaten.

Begründung:
Ich sehe zwei sehr unterschiedliche Konstellationen: An den Wochenenden in den Sommermonaten gibt es sehr viel touristischen Auto- und Fußgängerverkehr - da ist dringend Handlungsbedarf. Eine Fußgängerzone in der Karlstraße und ggf. ab Samstagmittag auch in der Webergasse gibt den Fußgängern Raum. Der touristische Autoverkehr und insbesondere der Parkplatz(such)verkehr kann mit ergänzenden Lösungen (z.B. Norma / Handelsgebiet mit Tranfer) o.ä. und verbesserter Beschilderung minimiert werden.
An normalen Werktagen, aber auch an Wochenenden in den Wintermonaten, gibt es wenige Touristen, in Wintermonaten auch keine Außenbewirtung. Hier mag jede Variante zwar Vorteile für die Einen bringen - aber auch genauso viele Nachteile für Andere - für betroffene Anwohner und Geschäfte ebenso wie für Besucher und Kunden.

Das Verbot von Autoverkehr betrifft viele Menschen, die aufs Auto angewiesen sind. Über Zweidrittel der Blaubeurer kommt aus Teilorten oder kann einen längeren Fußweg in die Altstadt nicht bewältigen oder hat nur eine kurze Besorgung auf einer Hin- oder Heimfahrt zu erledigen. Da spielt die Erreichbarkeit mit dem Auto eine entscheidende Rolle und ich befürchte, dass mit dem Fahrverbot in der Altstadt viele Besorgungen ins Handelsgebiet oder gleich in andere Orte verlagert werden.
Ich befürchte, dass mit einer Fußgängerzone zwar mehr Aufenthaltsqualität aber für weniger Fußgänger, also insgesamt mit weniger Frequenz in Geschäften und Cafes einhergeht. Besorgungen in der Stadt werden an normalen Werktagen leider meist nicht unter dem Aspekt Aufenthaltsqualität sondern unter dem Vorzeichen der Praktikabilität, der Effizienz und der Erreichbarkeit gemacht. Die heutige Fußgängerfrequenz an Werktagen ist gerade in der Karlstraße mit ihren breiten Gehwegen noch am besten mit dem Autoverkehr (im Schritttempo!) zu vereinbaren.

Die lang diskutierten Kurzzeitparkplätze in Karlstraße und Webergasse sind besonders unter der Woche, wenn der Schulhof nicht zur Verfügung steht, für Besorgungen in der Altstadt absolut wichtig. Eine Verlagerung des Verkehrs in Webergasse, Hirschgasse oder Mauergasse sowie ein Zweirichtungsverkehr in der Bergstraße ist für Anwohner, Besucher und Fußgänger dieser Straßen, die entweder keine oder nur unzureichende Gehwege haben, eine große Einschränkung der Wohn- und Aufenthaltsqualität. Leider gibt es keine optimale, ganzjährig einheitliche Lösung sondern nur die Möglichkeit die unterschiedlichen Interessen in einem guten Kompromiss für Bürger, Anwohner, Händler und Gastronomie sowie für Kunden, Besucher und Touristen zu finden. Die zeitliche Beschränkung auf Sommer und Wochenende halte ich für ein entscheidendes Kriterium, viele Vorteile mit möglichst wenigen Nachteilen zu vereinbaren: SaSo-FuZo im Sommer.

29.05.2022, Bärbel Kächele

„Wir können mehr daraus machen“: Dieses Zitat von BM Jörg Seibold möchte ich aufgreifen. Er stellt in einem Video fest, dass zu viel Verkehr im Städtle ist und lädt ein, über neue Ansätze nachzudenken. Dazu im Folgenden meine Beobachtungen und Überlegungen.

Meine Beobachtungen:

  • Keine der acht von Modus Consult vorgestellten Varianten überzeugt, da sie zu kurz greifen und den bestehenden KFZ-Verkehr in der Innenstadt nur anders verteilen würden.
  • Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Hauptsaison von April bis Oktober und der Zeit zwischen November und März. In dieser Zeit gibt es erheblich weniger touristischen Verkehr. Auch gibt es von April bis Oktober einen großen Unterschied zwischen den Wochentagen Montag bis Freitag, sowie an den Samstagen, Sonn- und Feiertagen. In diesem Zeitraum ist ein großer Teil des Verkehrs auch wetterabhängig. Diese Aspekte wurden in dem Gutachten gar nicht oder kaum berücksichtigt (Untersuchung nur an 3 Tagen im Juli 2019, keine Daten im Zeitraum November bis März, kein Feiertag berücksichtigt, keine vergleichbaren Zahlen aus Vorjahren, Verkehrsunfall auf der B 28 mit Vollsperrung an einem der untersuchten Tage).
  • Bei keiner der vorgestellten Varianten wird untersucht, wie sich die Nutzung der vorhandenen privaten Parkplätze im Handelsgebiet und beim NORMA an Feiertagen und an Sonntagen auf den Verkehr in der Innenstadt auswirken würde.

Meine Überlegungen:

  • Kein Parkhaus auf dem Graben oder auf dem Gelände des bisherigen Feuerwehrhauses, da jedes Parkhaus mehr Verkehr in die Innenstadt zieht und viel Geld kostet, sowohl bei der Erstellung, als auch beim Unterhalt.
  • Der touristische Verkehr muss weitestgehend aus der Altstadt herausgehalten werden.
  • Bevor über zusätzliche Parkplätze nachgedacht und zusätzliche Flächen versiegelt werden, muss ernsthaft, untersucht, geprüft, und verhandelt werden, ob und wenn ja wie die privaten Parkplätze im Handelsgebiet und ggf. auch beim NORMA genutzt werden können.
  • Eine Fußgängerzone oder eine Zone, in der nur Anliegerverkehr erlaubt ist, soll an Feiertagen und an Samstagen und Sonntagen in der Zeit von April bis Oktober eingerichtet werden. Diese Zone soll die Karlstraße vom Bohlegschen Haus bis zum Rathaus, die Webergasse, die Klosterstraße bis zum Waldhorn und die Blautopfstraße umfassen.
  • Der Verkehr muss aus den Richtungen Gerhausen, Schelklingen, Sonderbuch und B 28 sehr deutlich auf die vorhandenen Parkplätze gelenkt werden. Es müssen deutliche Schilder angebracht werden: „Von April bis Oktober: An Feiertagen und an Sonntagen Zufahrt zur Altstadt nur für Anwohner möglich.“
  • Bei der Einmündung der Lindenstraße in die Sonderbucher Steige ist ein deutliches Schild notwendig: „Keine Zufahrt zum Blautopf und zur Altstadt“
  • Radfahrer, Fußgänger und KFZ müssen in der gesamten Altstadt gleichberechtigt sein.
  • In der Karlstraße vom Bahnhof bis zum Bohleg‘schen Haus soll auf beiden Seiten ein breiter Streifen für Radfahrer eingerichtet werden. Der Radverkehr wird dadurch sicherer macht und der Verkehr fließt langsamer. Dies entspricht der Atmosphäre der attraktiven Innenstadt. 
  • Beim Alten Güterbahnhof soll eine Mietstation für Pedelecs eingerichtet werden. Diese können zum Besuch der Innenstadt, auch zum Einkauf genutzt werden, auch weil der ÖPNV mehr an Bedeutung gewinnen wird.
  • Von den Parkplätzen im Handelsgebiet soll an Feiertagen und an Sonntagen ein Pendelverkehr möglichst mit E-Mobilen über den Bahnhof zur Innenstadt eingerichtet werden. Dadurch wird der Verkehr, der in die Innenstadt geht, reduziert.
  • Der attraktive Fußweg vom Bahnhof zur Innenstadt durch die Schlosswiesen soll deutlicher ausgeschildert werden. - Über einen Expressbus, den man über eine App buchen kann (bspw. wie in Pfaffenhofen an der Ilm ) soll nachgedacht werden.

Als Sofortmaßnahme und als Übergang schlage ich vor:

  • Fußgängerzone in der Karlstraße und in der Webergasse Sonntagen und an Feiertagen von April bis Oktober
  • Die Bergstraße soll nach wie vor eine Einbahnstraße sein
  • Die Mauergasse soll eine Einbahnstraße werden
  • Die Lindenstraße und die Blautopfstraße darf nur von Anwohnern befahren werden
  • Der Parkplatz am Roßmarkt soll ein Anwohnerparkplatz, kein öffentlicher Parkplatz 
  • Die neue Beschilderung bei der Einmündung der Lindenstraße soll beibehalten werden

Wir leben in einer Zeitenwende, in der über die vorhandenen Ressourcen und Verkehrskonzepte neu und zukunftsweisend nachgedacht werden muss. Blaubeuren könnte ein Vorreiter für ein innovatives Mobilitätskonzept werden, das sowohl für die Bewohner als auch für Gäste attraktiv ist. Bei den von modus consult vorgestellten Varianten ist davon leider nichts zu finden. Ich wünsche mir eine breite Diskussion, nicht nur schriftliche Sammlung von Rückmeldungen, bei der Suche nach Lösungen, innovative Verkehrsplaner und einen mutigen Gemeinderat, der diesen Diskussionsprozess zulässt und am Ende eine zukunftsfähige Lösung verabschiedet, bei der der Individualverkehr nicht einseitig berücksichtigt und bevorzugt wird.

29.05.2022, Eberhard Fuhr

I. Keine der acht Varianten überzeugt, dauerhafte Fußgängerzonen in Karlstraße und Webergasse sind abzulehnen.

Begründungen:

  1. Dauerhafte Fußgängerzonen brauchen eine beständige Fußgängerfrequenz - und die fehlt in Blaubeuren.
  2. Fußgängerzonen in Karlstraße und Webergasse verlagern die Belastungen an die Ränder: auf dem Graben, Mauergasse, Klosterstraße, Lindenstraße, Bergstraße.
  3. Die Lebensqualität wird ungleich verteilt.
  4. Beide Straßen sind jetzt verkehrsberuhigte Bereiche: Fußgänger können sich bewegen, Radfahrer in beide Richtungen fahren und Autofahrer haben Schrittgeschwindigkeit einzuhalten.
  5. Bei dauerhaften Fußgängerzonen in Karlstraße und Webergasse stimmt die Verhältnismässigkeit nicht mehr. Wirkung und Zweck gehen auseinander.

II. Parkprobleme in Blaubeuren sind hausgemacht.

Beispiel 1: Gartenmarkt am 21./22.05.2022 im Klosterhof. Die Marktbeschicker haben an beiden Tagen zwischen Türmle (Dodelweg) und Hallenbad über 20 Fahrzeuge (Kastenwägen, Anhänger) abgestellt und so Stellplätze ihrer Kundschaft blockiert. Der Markt dauerte insgesamt 14 Stunden. Wenn ein Pkw-Besucher sich durchschnittlich zwei Stunden dort aufhielt, hätten die Parkplätze mehrfach genutzt werden können. So aber begann sehr früh ein unnötiger Suchverkehr.
Warum können die Marktbeschicker nicht - Verständnis vorausgesetzt - ihre sperrigen Fahrzeuge auf dem Parkplatz des Gymnasiums oder der Wiese gegenüber den Wohnmobil-Stellplätzen abstellen? Die Wiese sollte auch bei Freibadwetter für Pkw nutzbar sein.

Beispiel 2: Immer häufiger werden an Wochenenden von Freitag bis Montagmorgen Firmenfahrzeuge - am Logo leicht zu erkennen - auf öffentlichen Plätzen und Straßen wie Schulhof der Grundschule, Parkplatz hinter der Sparkasse, Weilerstraße usw. abgestellt und blockieren so Parkplätze, die ebenfalls mehrfach genutzt werden könnten. Und irgendwo wird dann noch der Privat-PKW abgestellt sein.

III. Lösungsvorschläge

  1. Parkplätze zeitlich begrenzen
  2. Bewohnerparkausweise einführen.
  3. Gästevignetten/Besuchertageskarten ausgeben.
  4. Die Wiese gegenüber den Wohnmobil-Stellplätzen als Ausweichfläche zum Parken für Marktbeschicker bei Veranstaltungen und Freibadbesucher vorübergehend öffnen.

29.05.2022, Manfred Daur

Grundsätzlich ist die Einrichtung einer Fußgängerzone an Sonn- und Feiertagen auf den touristisch meistgenutzten Straßen sinnvoll, damit der Verkehr in der Innenstadt weniger wird und somit die Lebensqualität für alle besser wird. Aber es darf nicht vergessen werden, dass in der Altstadt auch Menschen leben und arbeiten und eine Sperrung der Straßen an Werktagen den Alltag der Anwohner stark beeinträchtigt.
Es ist zu bedenken, dass viele Anwohner, der Baiergasse und der Küfergasse eine Tiefgarage im "Kronenparkhaus" haben, was vor vielen Jahren von der Stadt Blaubeuren angeraten wurde, um die Parkplatzsituation zu entlasten!! Das bedeutet: am Wochenende mit dem Auto zu fahren, bringt einen enormen Umweg, einen höheren Zeitaufwand, größere Umweltbelastung, Mehrkosten und eine zusätzliche Verstopfung der noch befahrbaren Straßen mit sich (auf dem Graben, Hirschgasse und Mauergasse). Deshalb ist eine Sondererlaubnis zur Befahrung der Fußgängerzone (Webergasse) für uns Anwohner der Baiergasse, Küfergasse und Ziegelgasse unerlässlich!

Außerdem muss die Beschilderung besser werden! Die aktuell provisorischen Schilder, die teilweise am linken Fahrbahnrand oder auf Parkplätzen stehen, werden sowohl von vielen Einheimischen als auch Touristen übersehen. In der Webergasse ist samstags kaum weniger Verkehr als vor der Übergangslösung und als Fußgänger wird man von den Autos fast überfahren, wenn man nicht zur Seite geht. Wenn man diese anspricht, hat keiner ein Schild gesehen oder es kommt die Ausrede: Das Navi zeigt diesen Weg an.
Auch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge ist meist alles andere als vorschriftsmäßig! Warum wird hier nicht (öfter) kontrolliert?! Wir als Anwohner fahren vorschriftsmäßig außen herum und viele Auswärtigen fahren trotz Verbot durch die Fußgängerzone.

Ich begrüße eine Fußgängerzone an Sonn- und Feiertagen, weil ich es gut fände, wenn die Tagesgäste Ihre Fahrzeuge außerhalb der Altstadt abstellen. Ein Parkhaus im Handelsgebiet wäre für alle die beste Lösung. Alternativ könnte man auf dem Grundstück der Hauptschule ein Parkhaus bauen, da die meisten Touristen eh am Wochenende kommen, gäbe es auch keine Probleme wegen des höheren Verkehrsaufkommens mit der angrenzenden Grundschule. Ich verstehe auch nicht, warum sich manche gegen eine Parkgebühr wehren, das ist in jeder anderen Stadt völlig normal!

Eine Öffnung der Bergstraße in beide Richtungen halte ich für völligen Quatsch. Die Straße ist für zwei Richtungen gar nicht ausgelegt. Und was passiert mit den Anwohnern, die auf die dortigen Parkplätze angewiesen sind? Außerdem ist die Lärmbelästigung durch einzelne Motorradfahrer, die über die Bergstraße kommen schon jetzt unerträglich!!
Bereits jetzt fahren täglich massenweise Auswärtige gegen die ausgewiesene Fahrtrichtung, weil die Beschilderung an der Ecke Weilerstraße / Bergstraße und Ausfahrt Schotterparkplatz schlecht bzw. gar nicht vorhanden ist. Auch diese Beschilderung muss dringend verbessert werden!

29.05.2022, S. Siebeneich

In meinen Augen wird keine dieser Varianten große Besserungen bringen. Es geht bei allen nur um Verlagerungen der Problematik: Entweder wird der Tourist oder Bürger X oder Bürger Y - je nach Wohn- oder Aufenthaltsort in Blaubeuren - profitieren oder verlieren. Es wird nicht weniger Verkehrsaufkommen geben, kein Fahrzeug weniger die Alt- bzw. Kernstadt durchqueren. Echte Entlastung erreicht man erst, wenn man Fahrzeuge effektiv aus der Stadt raushält oder sie rasch und unkompliziert zum Parken bringt.
Eine Idee, wie man das erreichen kann, ist in keiner Variante Gegenstand der Diskussion.
Schade, ich nehme nämlich an, dass man sich lange Zeit nach diesem aufwändig betriebenen Prozess in der Glückseligkeit wähnt, konsens-, bürger- und vordergründig lösungsorientiert gearbeitet und entschieden zu haben. Dabei empfinde ich das dann nur als vermeintliche Lösung. Wie in dem Video zu dieser Bürgerbeteiligung aufgeworfen wurde, ist es natürlich immer so, dass man nicht alle zufriedenstellen kann. Aber gerade da wünsche ich mir von den gewählten Volksvertretern, Schwerpunkte zu setzen.

Was ist zukunftsorientiert für Blaubeuren für richtig und wichtig? Soll es die Entlastung der AltstadtbewohnerInnen sein? Oder eine entspannte Atmosphäre für bummelnde Touristen? Eine Förderung der Gastronomie und des Einzelhandels? Alles wird man nicht bekommen können, aber worin liegt schwerpunktmäßig unsere Zukunft? Das sollte entscheiden!

Ich warne davor, alle Befindlichkeiten aller abbilden zu wollen, die repräsentative Demokratie hat auch ihren Sinn. Die meisten genannten Aspekte und Ideen liegen ja auch ohnehin auf der Hand. Da nun aber so ein kosten- und zeitintensives Prozedere gestartet wurde, nehme ich an, dass am Ende irgendeine Idee verabschiedet werden wird, es gibt hierdurch schließlich einen gewissen Erfolgsdruck - die Mühe soll ja in etwas münden.

Für den Fall möchte ich zumindest einige Gedanken teilen, die ich zu all den vorliegenden Varianten des neuen Verkehrskonzeptes habe:
1. Ich finde es unverständlich, warum man evtl. mehr Verkehr in der Straße „Auf dem Graben“ tolerieren würde, egal für welchen Effekt an anderer Stelle. Buchstäblich alle Einrichtungen für Kinder und Jugendliche befinden sich im direkten Umfeld dieser Straße: Grundschule, Gemeinschaftsschule, Kindergarten, Gymnasium, Musikschule, Sportplatz, Sporthalle, Hallenbad, Spielplatz. Die allermeisten Blaubeurer Kinder werden hier an einem Punkt des Tages diese Straße nutzen, überqueren, beschreiten. Bereits jetzt ist es trotz Zone 30 ein massiver Gefahrenpunkt in der Stadt für die jüngste und jüngere Bevölkerungsgruppe. Ich habe in dieser Straße unzählige Beinaheunfälle erlebt und man kann nur von Glück sprechen, dass hier noch kein größeres Unglück geschehen ist.
Hinzu kommt, dass am sich hier zudem befindenden Busparkplatz, aber auch an den sonstigen Parkplätzen der Straße, Touristen einfach so auf die Straße laufen oder auch die vorhandenen Gehwege nicht nutzen, aus welchen Gründen auch immer (ein Gehweg, der im Übrigen so schmal ist, dass ein Kinderwagen und ein Rollator nicht aneinander vorbeikommen, man muss für so ein Ausweichmanöver regelrecht auf die Straße treten!!).
Kurzum: Anstatt hier noch mehr Fahrzeuge durchzujagen, sollte eher das Gegenteil das Ziel sein, um unserer Kinder Willen. Vielmehr wünsche ich mir hier mehr Schutz der jüngeren Bevölkerung, z.B. durch Bremsschwellen, die den Verkehr ohne große Mühe beruhigen könnten. Mehr Verkehr wird all die Probleme und Gefahrenstellen an dieser Stelle jedoch sicher nicht entschärfen.

2. Bereits jetzt ist die Parksituation der BewohnerInnen in der Alt- und Kernstadt angespannt. Etliche dieser BewohnerInnen parken an den Parkplätzen Richtung Hallenbad, da sie schlicht keinen näheren Parkplatz finden. Bedenken Sie das bei all Ihren Vorhaben, denn es ist ein Leid, wenn man Einkäufe kilometerweit schleppen muss, Kleinkinder mit all dem begleitenden Versorgungszubehör durch die ganze Stadt trägt, BesucherInnen nicht wohnortsnah parken lassen kann etc. Die bereits jetzt schon raren Parkplätze der AnwohnerInnen sollten nicht noch mehr schwinden (z.B. wenn man auch an eine beidseitige Spurnutzung in der Bergstraße denkt).
Es braucht eine neue, wirksame Idee, v.a. Touristen ganz gezielt auf designierte Plätze zu leiten. Wir müssen es Touristen auch zumuten dürfen, dass sie ein wenig schlendernd verweilen auf dem Weg zum Blautopf.
Denn: Erst wenn ich weiß, wo die Touristen parken sollen, kann ich ein effektives Verkehrskonzept umsetzen. Auch dieser Gedanke fehlt leider in den acht Vorschlägen: Park-Konzept und Verkehrs-Konzept können meines Erachtens nicht losgelöst voneinander betrachtet und entschieden werden.

3. Der Tourismus ist ein Saison-Geschäft. Mit dem Ende der Sommerferien, d.h. Mitte September, flacht der Ansturm extrem ab. Bleibt dann die Fußgängerzone bzw. das Verkehrskonzept auch im schwächeren Tourismus-Halbjahr erhalten? Das habe ich noch nicht so recht aus den Vorschlägen herauslesen können.
Aber: Auch aus diesen Gründen würde ich dafür plädieren, sich vor allem an den Bedürfnissen der BewohnerInnen zu orientieren und nicht zu sehr an jenen der Touristen.

Insgesamt wünsche ich abschließend den Entscheidenden eine gutes und weises Händchen, möge sich die beste Idee im Sinne der Stadt und ihren BewohnerInnen durchsetzen!

28.05.2022, H.M.

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