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Ihre Meinung ist gefragt

Die Stadt Blaubeuren entwickelt ein neues Verkehrskonzept für die Innenstadt. Ziel ist es, den Verkehrsdruck zu reduzieren und somit die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu erhöhen. Dabei spielen zahlreiche thematische Aspekte eine Rolle, z.B. die Lage und Ausgestaltung einer Fußgängerzone, die Frage der Parkierung und der Parkraumbewirtschaft, die Lenkung des Verkehrs oder auch mögliche Ausnahmeregelungen.

Das fertige Konzept soll möglichst optimal zu den heutigen, aber auch zufünftigen Anforderungen und Bedarfen passen. Im Rahmen der Erarbeitung fließen deshalb auch die Anliegen, Ideen und Argumente der Bürgerschaft ein.

Hier an der Pinnwand werden wir alle Beiträge, die im Rahmen des Beteiligungsprozesses eingehen veröffentlichen. Darüber hinaus werden wir die Kernaussagen aus allen Beiträgen regelmäßig extrahieren und als Überblick darstellen. So sind Sie immer auf dem neuesten Stand. Machen Sie mit! Wir freuen uns auf Ihre Beiträge. 

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Folgende Fragen können als Orientierung dienen:

  • Wo soll Ihrer Meinung nach die Fußgängerzone eingerichtet werden? Welche der möglichen Varianten halten Sie für die beste?
  • Was spricht aus Ihrer Sicht für oder gegen diese Variante?
  • Welche Aspekte sind Ihnen - als Fußgänger:in, Radfahrer:in, Autofahrer:in - bei der Erstellung eines neuen Verkehrskonzeptes besonders wichtig? Was muss beachtet werden?
Achtung: Der Zeitraum für die Bürgerbeteiligung zum "Verkehrskonzept Innenstadt" endete am 03. Juni 2022. Leider können Sie keine weiteren Beiträge in den Prozess einbringen.

Wir werden nun alle Beiträge sichten, ordnen und die Kernaussagen herausziehen, damit alle Aussagen, Vorschläge und Ideen in den weiteren Prozess einfließen können. Hier auf der Beteiligungwebsite halten wir Sie außerdem über den weiteren Prozess auf dem Laufenden, schauen Sie also gern auch immer wieder hier vorbei.

Mir gefallen die Varianten 4 und 6 am besten.

Zunächst möchte ich klar stellen, dass meiner Meinung nach die Aspekte aller berücksichtigt werden müssen. Das sind die Anwohner der Innenstadt, die Besucher und Nutzer der Innenstadt an Werktagen (Rathaus, Sparkasse, Geschäfte, Gastronomie, Schulen, Kindertagesstätten, Schwimmbäder), Die Inhaber und Beschäftigten von Handel und Gewerbe, aber auch die Touristen, die zum einen für die (meist positive) Bekanntheit Blaubeurens als Ausflugsziel sorgen und das Einkommen der Stadt verbessern, aber auch – gerade am Wochenende – einige Verkehrsprobleme bereiten.
Das ist schon nicht ganz einfach, das alles unter einen Hut zu bekommen.

Außerdem muss heutzutage auch das Thema Klimaschutz und die notwendige Verkehrswende an vorderer Stelle berücksichtigt werden, das heißt die Bedingungen für Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer müssen gegenüber denen des motorisierten Individualverkehrs deutlich verbessert werden. Ich versuche nachfolgend einige Gedanken zu den Nutzungen:

Fußgängerinnen und Fußgänger: Hier ist klar, dass die Fußgängerzonen eine echte Verbesserung in den Punkten Komfort und Sicherheit darstellen werden und dazu animieren kürzere Wege zu Fuß anzutreten (Beispiel Marktstraße zwischen Marktplatz und Bergstraße. Die Gehwege sind aber auch an anderen Stellen oft noch verbesserungswürdig (z.B. an der Karlstraße südlich der Weilerstraße). Nicht nur der fließende Verkehr, auch parkende Autos nehmen hier oft unverhältnismäßig viel Platz weg.
Die Klosterstraße aus der Fußgängerzone auszunehmen, kann nur Sinn ergeben, wenn die Restmenge an Verkehr sehr, sehr gering bleibt. Denn gerade der Teil um den Marktplatz kann durch die Verkehrsberuhigung enorm an Aufenthaltsqualität gewinnen. Durch die Verkehrsführung muss ein Schleichweg über die Klosterstraße unbedingt verhindert werden.

LKW-Verkehr: Es ist klar, dass eine Stadt auch versorgt werden muss, allerdings gibt es keinen Grund, dass LKW-Verkehr auch eine Durchfahrt durch die Stadt benötigt. Die Erschließung der Stadt sollte hier in beiden Richtungen durch die Karlstraße von bzw. zum Bahnhof erfolgen. Die Durchfahrtstraßen Bergstraße (egal - ob in einer oder beiden Richtungen) und Mauergasse sollten hier auf 7,5 t beschränkt sein, um Schwerlastverkehr auszuschließen. Linienbusse müssen in der Bergstraße davon ausgenommen bleiben, sie befördern Menschen effizienter und umweltfreundlicher als PKWs. In vielen Städten wird die Andienung der Geschäfte in der Fußgängerzone mit LKW auf den frühen Vormittag beschränkt. Das sollte man auch hier versuchen.

PKW-Verkehr: Auch hier gilt: Erforderliche Anfahrten ermöglichen, aber Durchgangsverkehr so unattraktiv wie möglich machen. Die Varianten 6, 7 oder 8 scheinen hier grundsätzlich geeignet. Je nach Ausgestaltung der Durchfahrten können vielleicht auch noch mehr Fahrten auf die B28 verlagert werden.
Bei der Betrachtung des PKW-Verkehrs muss man aber zwischen Wochentagen und Wochenende unterscheiden. Am Wochenende in der wärmeren Jahreszeit ist die Stadt in einem ganz anderen Betriebsmodus. Hier bestimmt der Tourismus den Verkehr.
Will man beide Situationen in den Griff bekommen, muss vor allem das Thema Parken betrachtet werden. In der Innenstadt sollte ein Anwohnerparken eingerichtet werden, wie in vielen Städten üblich. Für Besorgungen sollten wenige bewirtschaftete Kurzzeitparkplätze zur Verfügung stehen, wobei der Preis umso höher sein sollte, je näher am Stadtkern und die Parkdauer umso kürzer.
Der Tourismus-PKW-Verkehr sollte zu gesammelten Parkplätzen geleitet werden. Auch ich bin der Meinung, dass der Verkehr möglichst in der Nähe des Bahnhofs parken sollte. Die Parkplätze können unter der Woche als P+R-Parkplätze genutzt werden, die sind auch heute schon knapp. Den gesamten Verkehr für wenige Parkplätze durch die ganze Karlstraße und den Graben und wieder zurück zu leiten, ist ein Unding.
Auch dort ist die Verkehrssituation nicht ungefährlich. Von der Zu- und Abfahrt des Krankenhauses (Notarzt) bis zu den Fußgängerüberwegen, die zum Teil durch parkende Fahrzeuge unübersichtlich und nicht sicher zu überqueren sind.

Für die Karlstraße sollte das Ziel sein: Durchgehend Tempo 30 ohne Zeitbeschränkung, Überwege durch Kaps bzw. verbreiterte Gehsteige von parkenden Fahrzeugen freihalten. Es sollte für den Touristen also von vornherein klar sein, dass es sich nicht lohnt an der Innenstadt nach Parkplätzen Ausschau zu halten.
Dies kann durch zwei  Maßnahmen erreicht werden:

  1. Die Bewirtschaftung. Parkplätze in Innenstadtnähe kosten mehr als solche am Bahnhof. Das spricht sich mit der Zeit herum.
  2. Ein Parkleitsystem, das die PKW von vornherein zu den Parkplätzen am Bahnhof leitet. Wenn eine elektronische Anzeige zudem "120" freie Plätze am Bahnhof, aber „0“ in Richtung Innenstadt anzeigt, wird das seine Wirkung nicht verfehlen.

Der Nebeneffekt ist, dass mit weniger PKW in der Karlstraße auch der Fußweg zur Innenstadt attraktiver wird. Man kann den Fußweg auch aufwerten. Für diejenigen, die weniger gern laufen, wäre dann das Bähnle und die Busse (s. weiter unten) eine Option.

Ein gutes Beispiel ist auch am Titisee im Schwarzwald zu bewundern, wo die Parkplätze weit außerhalb des Sees sind.

Gastronomie: Die Gastronomie wird im Wesentlichen von der Fußgängerzone profitieren, insbesondere natürlich mit Außenbewirtschaftung. Für die Hotels sind Stellplätze natürlich weiterhin notwendig, evtl. mit den Anwohnerparkplätzen kombinierbar.

Einkaufen: Ein scheinbar heikles Thema. Das Argument, dass eine Fußgängerzone dem Einzelhandel Kunden wegnähme, ist so alt wie die Idee der Fußgängerzone selbst. Fast alle Städte, die in der Vergangenheit Fußgängerzonen eingerichtet haben, zeigen, dass es dem Einzelhandel nicht geschadet hat, eher im Gegenteil.
Wenn das Waren- bzw. Dienstleistungsangebot und das Umfeld attraktiv ist, kommen die Kunden in einer verkehrsberuhigten Zone oder Fußgängerzone lieber als an einer befahrenen Straße. Ausnahmen sind lediglich Waren, deren Transport zu Fuß Schwierigkeiten macht, also Lebensmittel-Großeinkäufe oder elektrische Großgeräte.
Das Warenangebot in der Innenstadt Blaubeurens ist im Wesentlichen nicht auf einen Fahrzeugtransport direkt vom Geschäft aus angewiesen: Apotheken, Backwaren, Brillen, Bücher, Bastelsachen, Uhren und Schmuck, Feinkost, Kleidung, Fahrräder. Hier ist der Weg zu einem Parkplatz oder zur Bushaltestelle von 200 bis 300 Metern zumutbar.
Übrigens: Von der Mitte der Hirschstraße in Ulm ist es zu JEDEM Parkplatz weiter und man kann nicht sagen, dass die Geschäfte dort grundsätzlich schlecht laufen.

ÖPNV: Der ÖPNV (vor allem der Busverkehr) wird in Blaubeuren zum Jahresende 2022 massiv ausgebaut. Genutzt werden wird das Angebot aber nur, wenn die Komforteinbußen zum PKW nur gering sind. Hier muss ganz klar das Ziel sein, dass es keine weiteren Wege zur Haltestelle als für den PKW-Fahrer zum Parkplatz und nur unwesentlich längere Fahrzeit geben darf. Insbesondere Umwegfahrten von der Innenstadt über den Bahnhof, um nach Sonderbuch, Seißen oder Asch zu gelangen (was etwa einer Verdoppelung der Fahrtzeit entspricht) ist ein absolutes No-go.
Um die Busse auch in Süd-Nord-Richtung durch die Innenstadt zu bekommen, ist also eine Lösung erforderlich. Da die Mauergasse hier nicht geeignet ist, kann dies nur entweder die Bergstraße sein (Varianten 4 oder 6) oder durch Befahrung der Fußgängerzone, z.B. durch automatisch absenkende Poller, dann wären auch die Variante 7 mit Beibehaltung der Einbahnstraßenregelung denkbar.
Die Fußgängerzonenlösung wird in einigen Städten (z.B. Ravensburg, Wangen i. Allgäu) erfolgreich angewandt, sie müsste aber auch an Markttagen funktionieren, indem z.B. der Markt mehr zum Kirchplatz hin verschoben wird.
Möglich wäre auch, die Bergstraße nur für Linienbusse in Süd-Nord-Richtung zu öffnen, also eine Mischvariante 6 plus 7. Der Bahnhof Blaubeuren ist mit 2-3 Zügen pro Stunde aus jeder Richtung schon ganz gut angebunden, aber der Weg Bahnhof-Innenstadt ist bislang nicht systematisch und übersichtlich mit den Bussen abgedeckt.

Man ist heutzutage von vielen Teilorten mit dem Bus und Bahn schneller und bequemer in Ulm zum Einkaufen als in der Innenstadt. Das ist für die Geschäfte natürlich ein echter Nachteil, zumal in Ulm ein deutlich größeres Angebot herrscht.
Mit dem neuen Linienkonzept ab Dezember können die von Nordwest kommenden Buslinien (Seißen, Asch, Sonderbuch) zuerst die Innenstadt anfahren und dann den Bahnhof. Für die von Süden kommenden Linien (Gerhausen, Beinigen, Pappelau, Weiler) zuerst den Bahnhof, dann die Innenstadt. In der Gegenrichtung entsprechend umgekehrt. Da die Busse sich auf die beiden halbstündlichen Bahnhalte aufteilen, kann die Innenstadt ohne großen Aufwand mit vier Bussen in der Stunde mit dem Bahnhof verbunden werden.
Ein Stadttarif (z.B. 1 € wie in Langenau, auch im DING) könnte das attraktiver machen. Auch die Kopplung mit einem Parkschein am Bahnhof am Wochenende wäre möglich (Parkschein=Fahrschein zur Innenstadt und zurück).

Radverkehr: Die Fußgängerzone für den Radverkehr zu öffnen ist sicher eine gute Maßnahme um die Erreichbarkeit der Ziele in der Innenstadt zu verbessern. Gleichwohl sollte man nicht vergessen, dass in Blaubeuren heute gerade der Übergang vom Umland zur Innenstadt für Fahrräder nicht optimal gelöst ist und dass auch Fahrradverkehr Durchgangsverkehr sein kann, z.B. vom Bahnhof nach Seißen.
Hier sind also zusätzlich sichere und schnell befahrbare Radwege oder Radstreifen nötig, ohne Fußgänger und schnelle Radfahrer in Konflikte zu bringen. Laichingen hat hier gerade schöne neue Radstreifen markiert. Besonders wichtig wäre eine konsequente Radmarkierung in der Karlstraße bis zur Weilerstraße (Weilerstraße selbst ist mit Rechts- vor Links und vielen parkenden Autos zu gefährlich) und eine Weiterführung von dort in Richtung Marktstraße/Ortsausgang - möglichst ohne die Fußgängerzone in der Karlstraße nutzen zu müssen.
Und schließlich der Teil der Marktstraße oberhalb der Bergstraße, der heute mit dem Rad nicht sicher und verkehrsregelkonform zu befahren ist (der neu ausgebaute Radweg von der B28 leitet schnurstracks auf einen Gehweg, von der Straße kommt man nicht dorthin wegen eines hohen Bordsteines, außer man befährt schon vorher den vorhandenen Gehweg).

Nicht zuletzt ist natürlich zu wünschen, dass für die Sonderbucher Steige eine Lösung zum Erhalt für lokalen PKW-Verkehr, leichte LKW bis 7,5 t, Radfahrer und Linienbusse gefunden werden kann.

Zusammenfassung: Als Einwohner eines Teilortes begrüße ich die Verkehrsberuhigung sehr, sofern auch für die Busse eine gute Lösung ohne irrsinnige Umwegfahrten gefunden werden kann. In diesem Sinne wäre die Varianten 4 und 6 vermutlich am effektivsten, auch wenn ich die Anwohner der Bergstraße natürlich verstehen kann. Mit Variante 7 oder 8 könnte ich auch leben, wenn eine entsprechende ÖPNV-Lösung gefunden werden kann.

30.05.2022, Thomas Graf

Mir gefällt Variante 6 am besten.Dafür spricht die gute Entlastung der beiden Hauptstraßen Karlstraße und Webergasse. Ein Dagegen habe ich nicht.

Zudem ist mir folgendes wichtig: Der Lieferverkehr muss natürlich in einem zeitlichen Rahmen bleiben. In den Fußgängerzonen braucht es ein Verbot für Fahrräder. Die kürzeste Zeit beim Kurzparken sollte auf 45 Minuten erhöht werden.

30.05.2022, Ella

Mir gefallen die Varianten 3 und 7 am besten.

30.05.2022, Tobias Bohnacker

Mir gefällt Variante 8 am besten. Ein funktionierendes System sollte nicht geändert werden, wenn doch hat man jetzt gesehen was alles schief läuft.

Zudem sollte bedacht werden: Es gibt keine Touristen, die sich beklagen in der Stadt. Es sind die eigenen Bürger, die sowieso am Wochenende nicht in der Stadt sind.

30.05.2022, Mike Schramm

Mir gefällt Variante 3 am besten. Denn hier bleibt die Webergasse als Möglichkeit zur Abholung offen.

Mir ist zudem wichtig, dass überlegt wird, was bei einer Sperrung der Umgehungsstrasse/Tunnel passiert. Es muss ein Konzept mit angedacht und mit dem Landkreis abgestimmt werden.

30.05.2022, Martin Berger

Keine der acht Varianten ist für mich akzeptabel! In keiner der Varianten ist ein Vorschlag enthalten, wie man den Verkehr zumindestens an Wochenenden und Feiertagen aus der Altstadt raushalten könnte.

Man schreibt hier von Aufenthaltsqualität (für Gäste?). Mir als Bewohner der Weilerstraße und Steuerzahler (!!), geht es auch um meine Lebensqualität. Wenn man am Wochenende bei schönem Wetter die Weilerstraße Richtung Webergasse überqueren will, kommt man sich vor wie an einer Hauptverkehrsader in der Rushhour, wenn die Fahrzeugkolonne unserer Gäste und Touristen ( und Einheimische) die Bergstraße herunterrollt.
Ich schlage vor, sich mit den Besitzern der Parkplätze im Handelsgebiet zu verständigen, um dort an Wochenenden und Feiertagen kostenpflichtige Abstellplätze mit Shuttleservice einzurichten. Da ich davon ausgehe, dass die Stadt nicht zuviel Geld für Parkhäuser übrig hat, wäre das sicher eine günstige Möglichkeit. Bevor noch weitere hunderttausende Euros in Gutachten verschwendet werden, sollten unsere Gemeinderäte und die Stadtverwaltung mal Rückgrat zeigen und endlich Nägel mit Köpfen machen.

Es muss auch klar sein, dass ein neues Verkehrskonzept evtl. auch Einschränkungen für jeden Einzelnen mit sich bringt. Stadtrunden fahren und mit dem Auto mal kurz Eis holen, ist dann halt nicht mehr drin (haben wir früher auch ab und zu gemacht). Man kann dann eben nur mit Auswohnergenehmigung (evtl. auch nur zu bestimmten Zeiten) zu seiner Garage in der Stadt fahren. Vorab sollte man die Pollerlösung beim Waldhorn und auch Eingang Karlstrasse bei Becka Beck angehen. Man kann auch noch ewig diskutieren. Nachhaltig und fortschrittlich leben, heißt halt auch für jeden Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Nur so erreichen wir Aufenthaltsqualität und Wohnqualität für die Einwohner.

30.05.2022, Martin Scheible

Mir persönlich gefällt Variante 8 und Variante 3 am besten.

Für Variante 8 spricht, dass die Bergstraße Einbahnstraße bleibt und, dass die Mauergasse eine Einbahnstraße würde (da diese sehr schmal ist).
Für Variante 3 spricht, dass die Bergstraße Einbahnstraße bleibt und, dass die Webergasse keine Fußgängerzone wird

Gegen Variante 8 spricht meiner Ansicht nach, dass die Webergasse keine Fußgängerzone werden sollte und die Karlstraße sollte nur an den Wochenenden in den Sommermonaten eine Fußgängerzone sein.
Gegen Variante 3 dagegen spricht, dass die Karlstraße nur an den Wochenenden in den Sommermonaten eine Fußgängerzone sein sollte und, dass die Mauergasse eine gegenläufige Straße bleibt.

Eine Ideale Variante wäre, wenn der touristische Verkehr aus der Alt-/ Kernstadt komplett verbannt und Parkmöglichkeiten am Bahnhof / Handelsgebiet (...) geschaffen werden. Gegebenenfalls könnte ein Busshuttle an den Wochenenden angeboten werden. Auch ist es aus unserer Sicht ausreichend, wenn die Karlstraße zwischen Straub und Rathaus ausschließlich an den Wochenenden in den Sommermonaten zur Fußgängerzone wird. Dass die Webergasse zur Fußgängerzone werden soll, ist nicht verständlich.

Die Bergstraße wurde in den 70er Jahre asphaltiert. Größtensteils wurde die Straße, welche als Einbahnstraße und Anwohnerparken konzipiert wurde, von den Anliegern durch Anliegerbeiträge finanziert. Daher gilt es die Bergstraße weiterhin als Einbahnstraße zu erhalten, was in der Variante 3 und 8 möglich ist. Wenn die Bergstraße zur gegenläufigen Straße umgestaltet werden würde, dann werden die bisherigen Nachteile der Bergstraße verstärkt: z.B. kein Gehweg auf der linken Straßenseite, Anwohnerparken nicht ausreichend möglich, die Straße ist zu schmal für gegenläufigen Verkehr. Kurzzeitparkplätze sind speziell in der Kernstadt und werktags erforderlich, um Besorgungen in der Altstadt zu erldigen, denn werktags steht der Schulhof nicht zur Verfügung.

30.05.2022, Anonym

Von den angebotenen Varianten kann eigentlich nur die Nr. 7 mit Abstrichen überzeugen. Die Erschließung für Anwohner und Geschäfte könnte aber noch verbessert werden - dadurch, dass das Ende der Webergasse (Ziegelgasse-Marktstraße) weiterhin verkehrsberuhigte Zone bleibt und die Ziegelgasse von oben her Einbahnstraße wird. Eine durchgehende Fußgängerzone von der Weilerstraße bis zum Roßmarkt ist ein überzeugendes Kernelement. Die Webergasse mit Verbindung zur Karlstraße und rund um die Stadtkirche ist mehr als naheliegend. Ein nicht zu akzeptierender Verkehr in beiden Richtungen in der Bergstraße bleibt hier außen vor, ein entscheidender Pluspunkt.

Blaubeuren ist eine Stadt der kurzen Wege und muss für Fußgänger in der Altstadt dringend sicherer und attraktiver umgestaltet werden. Radfahrer müssen sich, wie auch heute schon, mit Augenmaß und angepassten Geschwindigkeiten bewegen. Für den Schwerverkehr, da meine ich über 3,5 t, muss eine deutliche Beschilderung bereits an der B28 her und Mauergasse - Lindenstraße müssen für diesen gesperrt werden.
Touristischer Autoverkehr sollte in Richtung Graben gelenkt werden (Zone 20 km/h) mit einem deutlichen Hinweis, ebenfalls an der B28, auf die begrenzte Anzahl an Parkplätzen. Für technische Möglichkeiten zur "Füllstands" abhängigen Steuerung gibt es andernorts schon diverse Lösungen. Für mehr Parkplätze rund um den Bahnhof / EKZ gibt es sicher eine Reihe von Ansätze, die es zu diskutieren gilt. Eine Wegweisung von den Park- und Wohnmobilstellplätzen ist in Richtung Bahnhof meines Erachtens zwingend. Wenige Kurzzeitparkplätze für Erledigungen in der Altstadt sind absolut genügend, auch das Parkhaus in der Marktstraße eignet sich für derartige Besorgungen.
Mit Anwohnerparkausweisen und angepassten Markierungen / Beschilderungen müssen die Interessen der Bewohner gewahrt werden. Die verkehrsberuhigten Bereiche sollten dafür ausreichend sein.

30.05.2022, Karl-Heinz Irgang

Die einzelnen Varianten wurden bereits schon ausführlich erörtert. Was aber noch wichtig aufzuführen ist, stellt die Tatsache dar, dass Blaubeuren nicht hinter dem Museumsbereich aufhört zu existieren und sich auch nicht nur auf das Blautopfareal beschränkt, obwohl man durchaus diesen Eindruck gewinnen könnte.
Haben die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung noch nicht bemerkt, in welch katastrophalem Zustand sich manche Straßen in Blaubeuren befinden?
Nehmen wir als Beispiel etwa die Weilerstraße wo an den Gehwegen die Bordsteinkanten abgebrochen sind, diese Straße mit ihren Gehwegen gehört dringend frisch saniert, ebenso wie auch die Bergstraße. So sind die beschädigten Straßenschächte in der Bergstraße seit bald einem Jahr eingezeichnet und sollten repariert werden, getan hat sich bis heute allerdings nichts, von ein paar provisorischen Reparaturversuchen einmal abgesehen, die aber allesamt nichts gebracht haben. Wenn ein Auto über diese Schächte fährt, macht es Schläge, dass es einfach nur noch unzumutbar ist, vor allem nachts.

Deshalb bitte nicht die ganze Aufmerksamkeit nur auf die Innenstadt und das Blautopfareal richten, sondern auch die Außenbezirke nicht vergessen, wir sind nämlich keine Einwohner zweiter Klasse und bezahlen unsere Steuern wie die Einwohner der Altstadt auch!

30.05.2022, Markus Anhorn

In zahlreichen Meinungen wird deutlich, dass keines der Konzepte überzeugt. Dem kann ich mich nur anschließen. Insbesondere der Beitrag von Eberhard Fuhr geht mit sehr detaillierten Vorschlägen in dieselbe Richtung. Leider wird zu viel klein, klein gedacht, und die zukünftige Ausrichtung der Stadt nicht berücksichtigt.
Wer steht im Mittelpunkt? Touristen oder Einwohner, Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer? Gibt es ein Konzept, das allen gerecht wird, und bei dem jeder seine Ansprüche ein Stück weit zurücknimmt?
Das festzulegen, sollte der Ausgangspunkt aller Überlegungen sein, dazu die Umgestaltung des Blautopfareals als weiterer Aspekt zukünftiger Entwicklungen und auch die Nutzung der Sonderbucher Steige. Änderungen sind in der Regel zunächst unbequem, und können nicht jeden zufriedenstellen. Sie sind aber auch die Chance, etwas Neues zu entwickeln, Vorreiter zu sein, der Stadt ein innovatives Profil zu geben. Die Probleme von morgen können nicht mit den Mitteln von heute gelöst werden, dass wusste schon Einstein.

Eine Behelfslösung wie die vorgeschlagenen Verkehrskonzepte, helfen heute und morgen, aber sie gestalten nicht die Zukunft, in der Mobilität vermutlich ganz anders aussieht. Autonomes Fahren, Flugtaxis usw. erscheinen noch utopisch, sind aber längst keine Zukunftsvision mehr.
Wenn eine kurzfristige Lösung erforderlich ist, um weitergehende Lösungen planen zu können, dann mit Shuttleservice vom Bahnhof, von den Parkplätzen im Handelsgebiet, kostenpflichtigem Tagesticket für alle Besucher der Stadt ( als Souvenir in Form eines Mammuts…?) und Anwohnerplakette, mit Radspuren, die zugleich den Autoverkehr etwas verlangsamen, und, zumindest in der Einführungsphase, mit entsprechenden Kontrollen. An den Wochenenden und Feiertagen mit Schildern an den Ortseingängen: "Bitte parken Sie auf den ausgewiesenen Plätzen und nutzen Sie unseren Shuttle-Service"…
Was für ein überzeugender Service für jeden Besucher des Städtles!

30.05.2022, Sigrid Balke


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