Zentrumsnaher Parkraum erforderlich - Blaubeuren Verkehrskonzept
Ihre Meinung ist gefragt
Die Stadt Blaubeuren entwickelt ein neues Verkehrskonzept für die Innenstadt. Ziel ist es, den Verkehrsdruck zu reduzieren und somit die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu erhöhen. Dabei spielen zahlreiche thematische Aspekte eine Rolle, z.B. die Lage und Ausgestaltung einer Fußgängerzone, die Frage der Parkierung und der Parkraumbewirtschaft, die Lenkung des Verkehrs oder auch mögliche Ausnahmeregelungen.
Das fertige Konzept soll möglichst optimal zu den heutigen, aber auch zufünftigen Anforderungen und Bedarfen passen. Im Rahmen der Erarbeitung fließen deshalb auch die Anliegen, Ideen und Argumente der Bürgerschaft ein.
Hier an der Pinnwand werden wir alle Beiträge, die im Rahmen des Beteiligungsprozesses eingehen veröffentlichen. Darüber hinaus werden wir die Kernaussagen aus allen Beiträgen regelmäßig extrahieren und als Überblick darstellen. So sind Sie immer auf dem neuesten Stand. Machen Sie mit! Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.
Folgende Fragen können als Orientierung dienen:
- Wo soll Ihrer Meinung nach die Fußgängerzone eingerichtet werden? Welche der möglichen Varianten halten Sie für die beste?
- Was spricht aus Ihrer Sicht für oder gegen diese Variante?
- Welche Aspekte sind Ihnen - als Fußgänger:in, Radfahrer:in, Autofahrer:in - bei der Erstellung eines neuen Verkehrskonzeptes besonders wichtig? Was muss beachtet werden?
Wir werden nun alle Beiträge sichten, ordnen und die Kernaussagen herausziehen, damit alle Aussagen, Vorschläge und Ideen in den weiteren Prozess einfließen können. Hier auf der Beteiligungwebsite halten wir Sie außerdem über den weiteren Prozess auf dem Laufenden, schauen Sie also gern auch immer wieder hier vorbei.
null Zentrumsnaher Parkraum erforderlich
Ich halte den Wunsch vieler Bürger nach einem Parkhaus im Randbereich mit Shuttleverkehr in die Innenstadt für keinen sinnvollen Ansatz. So etwas macht nur Sinn, wenn das Ziel des Shuttles ein solitäres Element darstellt, nicht „nur“ eine Innenstadt – und diese dann auch noch ohne besonderes Flair.
Ein Positivbeispiel für einen solchen Ansatz ist z.B. die Burg Hohenzollern.
In Blaubeuren ist zentrumsnaher Parkraum in der Stadt erforderlich. Möglichkeiten dazu gibt es: Zwei Parkhäuser; eines auf dem Gelände der bestehenden Parkplätze zwischen Sparkasse, Grundschule und Friedhof, das andere auf der Freifläche unter der Bergstraße hinter dem ehemaligen Arbeitsamt. Auf der ersten Fläche könnte der bestehende Parkraum durch einen einstöckigen Überbau in Stahlbaukonstruktion verdoppelt werden. An der Bergstraße ist ein mehrgeschossiges Parkhaus - mit Zufahrten sowohl von der Bergstrasse als auch vom Tal aus - denkbar.
Ich hatte diese Idee schon vor zehn Jahren und habe damals von einer in Regensburg ansässigen Stahlbaufirma nach einem Ortstermin auf informeller Basis eine unverbindliche Machbarkeitsanalyse mit Kostenvoranschlag erhalten. Die Firma hat z.B. das Parkhaus bei Marktkauf in der Einsteinstrasse in Ulm in dieser Art gebaut. Bei dem Vorhaben müssten einige Bäume weichen, durch eine nahezu komplette Außenbegrünung könnte die Ökobilanz mehr als ausgeglichen werden. Dazu kommt, dass durch die Begrünung die Kubatur des Bauwerks nahezu „verschwindet“ und keinesfalls als Störkörper wahrgenommen wird. Auch hierzu ein Positivbeispiel: Das Parkhaus in Nördlingen an der historischen Stadtmauer.
Vielleicht kann dieser Hinweis hilfreich sein. Das zentrale Problem der schönen Blautopfstadt ist m.E. , dass bei nahezu allen Projekten fast endlos diskutiert, debattiert und untersucht wird und nicht einfach mal beschlossen und gemacht wird. Es gibt selten „Königslösungen“, jede Maßnahme hat Nebenwirkungen, die bestimmten Interessengruppen nicht gefallen. Aber wie überall im Leben gilt auch hier die Feststellung Friedrich des Großen: Wer allen Recht will tun, wird endlich keinem Recht tun.
27.05.2022, Hubert Bold
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