Responsive Image

Herzlich Willkommen zur Bürgerbeteiligung

zum Verkehrskonzept in Keltern

Darum geht's - Hintergrund und Ziele:

Die Gemeinde Keltern hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Bürgerschaft ein umfassendes Leitbild erarbeitet. Nun gilt es, die darin festgelegten Ziele und Maßnahmen Stück für Stück zu anzugehen.

In diesem Sinne hat der Gemeinderat beschlossen, jedes Jahr ein Handlungsfeld besonders in den Fokus zu nehmen. Los geht es 2022 mit dem Thema „Verkehr“. Statt vieler kleiner Einzelmaßnahmen soll dabei ein übergeordnetes Verkehrskonzept für die Gesamtgemeinde erstellt werden, bei dem die Menschen den Vorrang haben.

Mobilität ist im Wandel: Alte Rezepte (z.B. möglichst breite Straßen mit Vorrang für den schnellen PKW-Verkehr) gelten bereits heute als überholt. Mit Blick auf ein verändertes Mobilitätsverhalten sowie neue technische Möglichkeiten und Angebote gilt es, die vorhandene Verkehrsinfrastruktur Schritt für Schritt an die gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnisse anzupassen.

Dabei ist auch klar: Bedürfnisse, Ziele und Wünsche können sich je nach Verkehrsteilnehmerin und Verkehrsteilnehmer stark unterscheiden und manchmal auch gegenläufig sein. So möchten die einen möglichst schnell von A nach B kommen, für andere spielen Sicherheit, Nachhaltigkeit oder Fahrkomfort die wichtigste Rolle. Auch der verfügbare Verkehrsraum hat seine Grenzen und kann bisweilen nur für das eine (z.B. Fahren) oder das andere (z.B. Parken) genutzt werden. All diese und viele weitere Aspekte müssen bei der Erstellung eines Verkehrskonzepts Beachtung finden.

Responsive Image

Aktuelles

null Ortsteil Ellmendingen

Im Ortsteil Ellmendingen nahmen 179 Bürgerinnen und Bürger an der Befragung teil. Als größte Gruppe kristallisierte sich hier die der 46-65-Jährigen heraus (35%), dicht gefolgt von derjenigen der 31-45-Jährigen Teilnehmenden. Die überwiegende Mehrheit lebt mit mehreren Personen im Eigenheim und seit mehr als 10 Jahren in der Gemeinde.

Bis auf einen TN verfügen alle Haushalte über einen PKW mit Verbrennungsmotor. Drei Viertel der Befragten haben mindestens ein Fahrrad. Etwas mehr als ein Viertel besitzen ein Mottorrad/Motorroller.

Die größte Gruppe (rund ein Drittel) legt 6 bis 10 km täglich privat, jedoch weniger als 5 km täglich beruflich zurück. Im Vergleich zu den Befragten in den übrigen Ortsteilen ist die Anzahl der Bürgerinnen und Bürger, die mindestens eine Strecke täglich zu Fuß bewältigt, relativ hoch: Mehr als die Hälfte der Ellmendinger gab an, dies täglich als Fußgänger zu bewerkstelligen.

Lediglich die Hälfte der Befragten nutzt mind. einmal pro Tag für private Strecken den PKW (als Fahrer). Das Fahrrad erfreut sich großer Beliebtheit und wird von der Mehrheit mindestens einmal pro Woche genutzt, oft sogar mehr.

Während das Auto unter 5 km Strecke kaum genutzt wird, ist es das Verkehrsmittel erster Wahl, wenn es um beruflich zurückgelegte Strecken geht. Mehr als die Hälfte der Ellmendinger gaben an, es mehrfach pro Woche als Fahrer für beruflich getätigte Strecken zu nutzen. Der Anteil an Mitfahrern ist dabei gering.

ÖPNV wird lediglich von 16 % der Teilnehmenden mindestens einmal in der Woche für die Bewältigung beruflicher Wegstrecken in Anspruch genommen. Zwar gab ein Drittel an, Wege zur Arbeitsstätte mit dem Fahrrad zu absolvieren, jedoch selten.

Der Transport von Gütern (z.B. Einkauf), "Flexibilität" und „Zeitersparnis“ werden als wichtigste Gründe für die Nutzung des PKWs angegeben.

Innerorts spielt der Bus als Verkehrsmittel zwar noch keine nennenswerte Rolle und der Entfernung zur Bushaltestelle wurde kaum Relevanz als Entscheidungshilfe zum Wechsel auf ÖPNV zugeschreiben, aber 63% der Befragten sehen eine dichtere Taktung im ÖPNV als Anreiz, vom Verkehrsmittel PKW auf ÖPNV umzusteigen. Ein Drittel der Befragten wünscht die Schaffung sichererer Radwege, bevor es auf das PKW zu Gunsten des Fahrrads verzichtet.

Obwohl es bislang wenig Erfahrungen mit alternativen Mobilitätsangeboten gibt, wünschen sich nahezu 50% der Befragten mit Blick auf die Leitbildziele, Car-Sharing Angebote nutzen zu können. Ein Viertel der Befragten sieht einen Bedarf an Lastenrädern, die man leihen kann.

Wichtige Themen und Kernaussagen (Auswahl):

ÖPNV:

  • Bessere ÖPNV-Verbindung in Nachbarorte (Pforzheim, Durlach, Karlsruhe, Remchingen (Bhf), Gräfenhausen, Straubenhardt)
  • Enge, bessere Taktung beim ÖPNV (auch am Wochenende, abends )
  • Bezahlbarer ÖPNV

PKW:

  • Tempo 30 innerorts generell vs.
  • Kein Tempo 30 in den Durchgangsstraßen, da dies zu mehr Stop-and-Go; mehr Lärm; und Abgasen führt
  • Park-/ Halteverbot an Durchgangsstraßen (gefährlich, laut, emmissionsintensiv durch ständiges Abbremsen und Anfahren)
  • Parken auf eigenem Grundstück fördern

Fußverkehr:

  • Mehr (übersichtliche) Fußgängerüberwege bzw. Ampeln
  • Fußgängerüberweg Wildbader Straße  = Sehr gefährlich (evtl. Ampel Geschwindigkeitsbegrenzung; Blitzer)
  • Zebrastreifen zur Schule sehr gefährlich (evtl. Ampel; Tempo 30)

Radverkehr:

  • Möglichst sichere, flache und breite Radwege (gut beschildert,
    guter Belag) in die Nachbarorte
  • Radweg: Pforzheim - Ellmendingen mit angenehmen Steigungen

Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Ortsgespräche ergänzt und spezifiziert. Die Ergebnisse aus der vorangegangenen Befragung wurden bei der Veranstaltung von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern größtenteils bestätigt, so z.B. der Wunsch nach einer dichteren Taktung des ÖPNV und eines Carsharing-Angebots. Außerdem der Wunsch, das Radfahren und zu Fuß gehen aktiv gefördert zu sehen, insbesondere was Verbesserungen des Sicherheitsaspektes angeht. Bestehende Wünsche und Anregungen wurden außerdem um weitere Punkte ergänzt. Zum Beispiel wurde bekräftigt, dass eine Verlegung der Buslinie 720 zurück auf die Hauptstraße (WildbaderStr.), (jetzige Strecke, Anmerkung O-Gespräch: aktuelle Strecke=Ringstraße ist viel zu eng) sinnvoll wäre. Die Idee, parkende Autos an den Straßen durch ein Zeitlimit zu reduzieren, fand großen Anklang unter den Teilnehmenden.

Neben dem Austausch von Ideen wurden von den Bürgerinnen und Bürgern am Veranstaltungsabend wichtige Ergänzungen von Gefahrenstellen für Fußgänger vorgenommen. Diese wurden eingesammelt und dem Gemeinderat bei nachfolgenden GR-Sitzung präsentiert.

Responsive Image

Mitmachen: So können Sie sich beteiligen!

Vom Anfang Juli bis Ende Oktober 2022 findet die erste Phase der Bürgerbeteiligung („Bestandsaufnahme“) statt. Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind eingeladen, mitzumachen und sich mit Ihrem Wissen, Ihren Anliegen und Ideen einzubringen.

Es werden Antworten u.a. auf diese Fragen gesucht:

  • Wie sieht Ihr individuelles Mobilitätsverhalten aus? Wann nutzen Sie eher das Rad, den Bus oder das Auto und wohin gehen Sie eher zu Fuß?
  • Was ist Ihnen allgemein wichtig mit Blick auf Verkehr und Mobilität in Keltern? Wo sehen Sie in Ihrem Ortsteil Stärken und Schwächen?
  • Wo sehen Sie konkreten Verbesserungsbedarf und wie könnte dieser aussehen?

FRAGEBOGEN & ONLINE-PLATTFORM: Von 01. Juli bis 31. August war ein Beteiligung über die Pinnwand hier auf der Online-Plattform sowie einen entsprechenden Fragebogen möglich. Die Ergebnisse werden zu diesem Zeitpunkt ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.

ORTSGESPRÄCHE: Auf der Basis dieser Ergebnisse finden im Oktober zudem in jedem Ortsteil Ortsgespräche statt zu denen alle Bürger:innen herzlich eingeladen sind. Die Termine und weitere Informationen finden Sie unter "Aktuelles" und unter unter "Informieren".

Responsive Image

Blick nach vorn: Wie geht es nach dieser Beteiligungsphase weiter?

Nach der breiten Beteiligungsphase werden alle Beiträge ausgewertet, sortiert und aufbereitet. Die Auswertung bildet die Grundlage für einen ersten Konzeptentwurf, der im November im Rahmen einer Planungswerkstatt vorgestellt, diskutiert und ergänzt werden soll. Neben Mitgliedern des Gemeinderats und der Verwaltung sowie Fachexperten werden hier auch zufällig ausgewählte Bürger:innen dabei sein.

Die Ergebnisse der Planungswerkstatt fließen anschließend in die Überarbeitung des Konzepts ein. Anfang 2023 berät und entscheidet der Gemeinderat über das finale Verkehrskonzept.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Verlauf und den Zielen des Prozesses.


Kontakt

Responsive Image

Gemeinde Keltern/ Rathaus Ellmendingen

Weinbergstrasse 9
75210 Keltern

07236 703 0

gemeinde@keltern.de

Responsive Image

Human IT Service GmbH/ "politaktiv"

Vor dem Kreuzberg 28
72070 Tübingen

07071 566 7638

info@politaktiv.org